Mettmacher Passion 2023 WURDE ABGESAGT

Geschichte der Mettmacher Passion

Durch die Einschaltfeier der Ortsbeleuchtung kam die Idee auf, 1950 die Passionsspiele zu spielen. Da aber das Wetterrisiko zu groß war, entschloss man sich, ein Zelt zu errichten. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Bäume und Sachleistungen zu spenden, damit dieses Vorhaben gelingt. Durch die Mithilfe der Raiffeisen Bank konnte ein Grundstück erworben werden, und darauf wurde ein Zelt errichtet. Zum Dank, gesund aus dem zweiten Weltkrieg heimgekommen zu sein, wird diese Passion auch Heimkehrerpassion genannt. 250 Mitwirkende spielten vor 1400 ergriffenen Zusehern die erste Passion in Mettmach. Durch sein Passionsspiel wurde Mettmach zum oberösterreichischen Passionsspielort aufgewertet, was der Ort bis heute ist.

Zur Eröffnung der neuen Festspielhalle 1961 wurden die 2. Mettmacher Passionsspiele aufgeführt. Jesusdarsteller und zugleich Regisseur war Ernst Stranzinger. Damit die Schulden des Hallenbaus vorzeitig zurückbezahlt werden konnten, wurden 1962 die 3. Mettmacher Passionsspiele aufgeführt.

Zu den Passionsspielen 1970 wurde die Zahl der Sitzplätze auf 1200 aufgestockt. Dadurch konnte man auch die 17.000 Zuseher in 20 Aufführungen locker unterbringen.

Zum 200 Jahr Jubiläum des Innviertels in Österreich entschloss man sich 1979, die Passion wieder aufzuführen. Das Bühnenbild wurde erstmals von Günter Patoczka entworfen, Jesusdarsteller und Regisseur war Ernst Stranzinger.

Zum 200 Jahr Jubiläum der Diözese Linz wurden 1985 die 6. Passionsspiele aufgeführt. Jesusdarsteller waren Walter Wührer und Paul Riffert. Regie führte wieder Ernst Stranzinger.

1990 wurden die 7. Passionsspiele aufgeführt. Zeitgleich fanden auch in Oberammergau die Passionsspiele statt. Eine Tiroler Reisefirma verkaufte versehentlich Karten für Oberammergau, die aber schon besetzt waren. Als Entschädigung bot man den Gästen einen Besuch bei den Mettmacher Passionsspielen an. Dadurch hatte der Verein einen nicht zu erwarteten Besucheransturm. Jesusdarsteller waren Paul Riffert und Walter Wührer, Regie führte Ernst Stranzinger.

Zum 8. Mal wurde 1995 die Mettmacher Passion aufgeführt. Insgesamt besuchten rund 15.000 Zuschauer das Theater. Jesusdarsteller waren Anton Kellner und Erich Gaisbauer, Regie Ernst Stranzinger.

Im Jahr 2000 wurde ein neuer Regisseur für die Passion gewonnen. Michael Silbergasser bearbeitete und kürzte den Text der Passion. Jesusdarsteller waren Anton Kellner und Klaus Katzlberger.

Obfrau Jöchtl-Hartinger konnte für die Passion 2007 Prof. Otmar Wenzl als Autor und Regisseur für die Passion gewinnen. Mit seiner mutigen Neufassung der Passion, brach Wenzl mit der Tradition, suchte neue Ansätze und ging neue, unkonventionelle Wege. Die Diskussion in der Öffentlichkeit war groß, da er mit der modernen Haltung das Glaubensgut aufrütteln wollte. Die Meinungen waren gespalten, es kamen aber doch zahlreiche Zuseher zur neuen Mettmacher Passion. Jesusdarsteller: Erich Gaisbauer, Anton Kellner

2012 konnte die gute Zusammenarbeit mit Otmar Wenzl fortgeführt werden. Die Passion wurde erneuert, es gab wieder eine neue Fassung. Jesusdarsteller war Erich Gaisbauer.

Für die 12. Mettmacher Passion überarbeitete Otmar Wenzl unter Mitgestaltung von Bernhard Kammerer, dem Jesus-Darsteller der Passion 2023, seinen Text von 2012. Durch diese Änderungen soll unserem Stammpublikum der Anreiz geboten werden, sich die Passion neuerlich anzusehen. Die Regie führt in bewährter Weise wieder der Autor des Passionstextes.